Das Museum bietet umfassende Informationen zu Augusta Benders außergewöhnlichem Leben und lädt zur Wiederentdeckung ihrer Werke ein.
Es ist eines von rund 100 Literaturmuseen in Baden-Württemberg, zudem eines der ganz wenigen, das einer Frau gewidmet ist.
Gefördert aus den Landesmitteln der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg.
Das im Jahr 2020 eröffnete Museum befindet sich im Erdgeschoss des 1847 erbauten Gemeindehauses – ehemals katholische Schule, Rathaus und Grundbuchamt – in OberSchefflenz, Kirchweg 1
Öffnungszeiten
Vom 1. März bis 30. November jeden Sonntagnachmittag von 14 bis 17 Uhr. Gruppenführungen jederzeit nach Vereinbarung.
Raum für Kultur
Ausgehend von den Themen der Schriftstellerin – Heimat, Bildung, Reisen, Schreiben, Frauen, Tierschutz, Lieder – werden im “Raum für Kultur” – innerhalb und außerhalb des Museums – Veranstaltungen zu aktuellen Themen aus Kultur und Gesellschaft angeboten.
Zitat von Augusta Bender:
“Das Beste was ein Mensch dem anderen geben kann ist Liebe. Das Zweitbeste – geistige Anregung.”
Augusta Bender war das sechste Kind einer Bauernfamilie aus Oberschefflenz. Das hochbegabte und bildungshungrige Mädchen erfuhr im Dorf nur wenig Förderung. Mit 16 Jahren verließ sie ihre Heimat, erkämpfte sich Bildung, wurde zunächst Telegrafistin, dann Lehrerin.
Wegen fehlender Berufsmöglichkeiten pendelte sie als Privatlehrerin und Kulturvermittlerin 26 Jahre lang zwischen Amerika und Deutschland hin und her. Sie engagierte sich in der Frauenbewegung und begann zu schreiben. Sie hatte Kontakt zu vielen bekannten Persönlichkeiten ihrer Zeit und war für kurze Zeit Literaturdozentin an der Frauen-Universität „Smith College“ in den USA.
Im Alter von 50 Jahren kehrte sie nach Baden zurück und lebte als freie Schriftstellerin. Neben Gedichten, Novellen und journalistischen Arbeiten entstanden Romane, autobiografische Schriften, eine Volksliedersammlung und ein soziokulturelles Porträt ihres Heimatdorfes Oberschefflenz.