Protokoll-Auszug zur Jahreshauptversammlung des Vereins „Literaturmuseum Augusta Bender e.V.“ am 16. Mai 2019 im Sitzungssaal des Rathauses in Mittelschefflenz
Anwesend waren 12 stimmberechtigte Mitglieder, 7 hatten sich ausdrücklich entschuldigt.
1. Begrüßung
Die 1. Vorsitzende Susanne Kasper begrüßte die Anwesenden und stellte fest, dass fristgerecht in Textform unter Bekanntgabe der Tagesordnung eingeladen worden war. Außerdem war der Versammlungstermin satzungsgemäß im Mitteilungsblatt der Gemeinde veröffentlicht worden.Zur Tagesordnung war ein Antrag schriftlich eingegangen. Es wurde beschlossen, diesen unter „Sonstiges“ zu behandeln.
2. Berichte des Vorstandes und des Kassiers
Der aktuelle Mitgliederstand beträgt 62 Personen. Zunächst berichtete Susanne Kasper über Aktivitäten des Vereins im Jahr 2018:23. März 2018: Benefiz-Buffet
11. Juli 2018: Bücherflohmarkt
02. August 2018: Nachmittag zu Augusta Bender im Sommerferienprogramm Schefflenz
30. November 2018: Infostand beim Frauen- und Mädchentag des Neckar-Odenwald-Kreises
Der Vorstand hielt 2018 vier Sitzungen ab, und zwar am 17. Februar, am 13. April, am 15. Mai und am 15. November 2018. Die JHV fand am 17. Mai 2018 im Gasthaus „Hirsch“ in Oberschefflenz statt.Die 2. Vorsitzende Lucia Rüger-Markert berichtete dann über die Entwicklung zum Projekt „Literatur-Museum“. Gemäß dem Beschluss der JHV von 17. Mai 2018 beauftragte der Verein das Gestaltungsbüro „raum[einsichten“ mit der Ausstellungsgestaltung und -herstellung. Es gab zwei Treffen mit der Planungsgruppe sowie ein Treffen in kleinerem Rahmen, bei der grundsätzliche Entscheidungen getroffen und auch schon konkrete Vorschläge für eine Wand entwickelt wurden.Die fehlende Baugenehmigung für den Umbau der Räume machte dann eine Unterbrechung notwendig, weil eine neue Gemeinderatsentscheidung für jetzt höhere Kosten im Haushaltsjahr 2019 erforderlich wurde. Die im Jahr 2018 erbrachten Planungsleistungen wurden vergütet, ein Moratorium vereinbart.Anschließend berichtete der Kassier Georg Fischer über die Kontobewegungen und den Kassenstand des Jahres 2018.
3. Aussprache
In der Aussprache gab es Fragen zur Bauunterbrechung sowie zu den Leistungen der Planer und ihrer Vergütung.
4. Bericht über die Kassenprüfung
Kassenprüfer Hermann Rüger bescheinigte, auch im Namen seiner Kollegin Silvia Dorsch, eine einwandfreie und jederzeit durch Belege überprüfbare Kassenführung.
5. Entlastung des Vorstandes
Kassenprüfer Hermann Rüger beantragte die Entlastung des Vorstandes, die (bei einigen Enthaltungen von Vorstandsmitgliedern) einstimmig beschlossen wurde.
6. Neuwahl des Vorstandes
Die Vorsitzende Susanne Kasper erklärte, wegen hoher zeitlicher Belastung nicht mehr antreten zu wollen. Als neue erste Vorsitzende wurde Dr. Leslie Tramontini vorgeschlagen, die sich daraufhin vorstellte. Alle anwesenden Vorstandsmitglieder erklärten, ihre bisherigen Posten weiterhin bekleiden zu wollen und stellten sich ebenfalls vor. Dorothee Roos berichtete, dass auch die abwesende Stephanie Kern weiterhin als Beisitzerin zur Verfügung stehe.Da niemand geheime oder einzelne Wahl beantragte, wurde offen und gesamthaft mit folgenden Ergebnis einstimmig beschlossen:
1. Vorsitzende: Dr. Dr. h.c. Leslie Tramontini
2. Vorsitzende: Lucia Rüger-Markert
Kassier: Dr. Georg Fischer
Schriftführerin: Dorothee Roos
Beisitzerinnen: Dr. Friederike Werling und Stephanie Kern.
7. Gestaltung des Museums
Nach dem Haushaltsbeschluss des Gemeinderates über höhere Ausgaben konnten die Planungen für den Umbau weitergehen. Dr. Georg Fischer berichtete über den Stand und die derzeit ermittelten Kosten für die Gemeinde nach den Ausschreibungsergebnissen. Sie liegen rund 10.000 Euro höher als erwartet, insbesondere im Bereich der Elektroplanung. Das ist den sehr veralteten Installationen geschuldet. Es wird aber davon ausgegangen, dass durch Eigenleistungen seitens des Bauhofs und der Vereinsmitglieder hier noch Einsparungen erzielen lassen. Der Verein LiMAB ist gebeten, sich ebenfalls Gedanken über mögliche Unterstützungsleistungen zu machen.
Aus dem Plenum kamen hierzu zahlreiche Rückfragen. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass die Umbaumaßnahmen fristgerecht am 1. Juni 2019 beginnen und vor Weihnachten fertigwerden, um den Zeitplan einhalten zu können.
Die Raumaufteilung des Museums sowie derzeitige inhaltliche Planungsstand zur Ausstellung wurden von Georg Fischer ausführlich anhand von Plänen und Bildern dargestellt und vom Plenum diskutiert.
Die Gesamtfläche des Museums beträgt 82 m². Der Wegfall einiger Wände bedingt Unterzüge und einige statische Stützen. Der Zugang erfolgt behindertengerecht über eine Rampe.
Die Inhalte der Wände stehen im Wesentlichen fest, Details werden von der Museumsgruppe erarbeitet und in einem Drehbuch festgehalten. Die Planer machen auf dieser Grundlage ihre Gestaltungsvorschläge. Durch die Überdeckung der Fenster wird die Beleuchtung im künftigen Museum eine wichtige Rolle spielen. Zugang zu den Fenstern und Lüftung sind gleichwohl gewährleistet.
Die finanzielle Situation stellt sich folgendermaßen dar:
- Vertrag mit „raum[einsichten“ über 55.000 Euro beinhaltet 33.000 € für die materielle Herstellung und 22.000 € für Beratungsleistungen
- Zusätzliche Kosten fallen durch das Lichtkonzept und mediale Ausstattung an
- Staatliche Unterstützung von 50 % der Kosten bis max. 70.000 € förderfähige Ausgaben
- Das derzeitige Vereinsvermögen summiert sich auf 27.000 €, von welchen 7.000 € schon an „raum[einsichten“ überwiesen wurden
- Dazu kommen noch Kosten für „Möblierung“ (Stühle, Theke, Hinweis-Schilder …). Dies sind nicht förderfähig
Der Verein benötigt noch mindestens 12.000 Euro an Spenden, wegen der höheren Elektro/Licht-Kosten eher mehr, bis zu 20.000 Euro; hier liegt eine Schnittstelle zwischen Umbau- und Gestaltungskosten.
Zeitplan:
19. Juli 2019 : Abgabe Drehbuch
September/Oktober 2019 : Gestaltung
26. Oktober 2019 : Leistungsverzeichnis/Ausschreibung
15. November 2019 : Abgabe aller Texte und Bilder
7. Februar 2020 : Endkorrektur und Druckfreigabe
Februar/März 2020: Einbau
23. März 2020 : Eröffnung!
Die Versammlung sprach sich dafür aus, als Eröffnungstermin lieber Sonntag, 22. März 2020 zu wählen. Georg Fischer schlug vor, im Oktober eine weitere Mitgliederversammlung zu machen, auf welcher der Gestaltungsvorschlag diskutiert und verabschiedet wird. Hierüber bestand Einigkeit.
Um die fehlenden Gelder zusammenzubekommen, sind folgende Maßnahmen geplant:
- Weitere Förderanträge
- Benefiz-Essen voraussichtlich am 25. Oktober 2019
- Leih- und Schenkgemeinschaft über die GLS-Bank (Ziel: 10 x 1.000 Euro)
- Evtl. Crowdfunding
Die beiden letzten Methoden wurden von Dorothee Roos und Susanne Kasper vorgestellt.
Die Mitglieder sind gebeten, weitere Ideen beizutragen.
8. Sonstige
Lucia Rüger-Markert hatte den Antrag gestellt, dass Mitglieder grundsätzlich ehrenamtlich tätig sind, aber Aufwandsentschädigungen (als Erstattung von Aufwendung oder Ehrenamtspauschalen gemäß § 3,26a EstG) bekommen können. In der Diskussion erfolgten inhaltliche Klärungen. Die JHV beschloss einstimmig, dass der Vorstand künftig über eine Erstattung von schriftlich nachgewiesenen Aufwendungen entscheiden kann, wenn genügend Eigenmittel zur Verfügung stehen.Des Weiteren wurde angeregt, dass auf der nächsten MV im Herbst über einen die Satzung ändernden Antrag beraten wird, durch dessen Annahme die Vorstandsarbeit nach ähnlichen Steuergesetzen vergütungsfähig würde.Die neue Vorsitzende Leslie Tramontini bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern und TeilnehmerInnen für ihr Engagement und schloss die Sitzung.